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Aufbruchstimmung: HSG trotzt der Demission von Kai Harbach

Sally Unger und die HSG-Mädels reisen in die Nähe von Hamburg. Leonie Schmitz, hier mit der Nummer 5 im Bild, muss verletzungsbedingt passen. Foto: Bernd Masannek.

Schwerte. Der Tag danach. Katerstimmung? Nein, eher nicht. Es herrscht eine Art Aufbruchstimmung innerhalb der HSG Schwerte/Westhofen, der überraschenden Demission von Trainer Kai Harbach wohl zum Trotz. Der Coach der weiblichgen A-Jugend hatte, wie vom Blickwinkel zuerst gemeldet, nach der überraschend deutlichen Niederlage gegen die JSG Nümbrecht/Oberwiehl und der damit verpassten Qualifikation für die Bundesliga das Handtuch geworfen. Aber es geht weiter. Am kommenden Wochenende unternehmen die HSG-Mädels den dritten Anlauf, doch noch den Aufstieg ins Handball-Oberhaus zu schaffen - leider nicht in Schwerte.

Denn die HSG hatte sich beworben für die Ausrichtung eines der beiden Turniere, die noch einmal sechs von insgesamt zwölf Mannschaften das Ticket für die Bundesliga bringen kann. Hätte der Verband der HSG den Zuschlag erteilen, wären die Spiele in der Sporthalle Gänsewinkel ausgetragen worden. Die ist im Gegensatz zur Heimhalle am FBG bundesligatauglich. Weil aber Schwerte den Zuschlag nicht erhalten hat, reist die Mannschaft am Samstag nach Esingen 30 Kilometer nördlich von Hamburg.

Wird Esingen zum Glücksort?

Dort bewerben sich noch die HG Owschlag, der Frankfurter HC, der TuS Esingen, der SV Union Halle/Neustadt und der TuS Lintfort um den Aufstieg. Gespielt wird zunächst in zwei Dreiergruppen. Die Gruppensieger sind qualifiziert, die anderen vier Mannschaften treten am Sonntag nochmal in einem Turnier an, wobei die Ergebnisse des Vortags mitgenommen werden. Der Sieger dieses Turnier steigt dann ebenfalls auf. Das zweite Sechserturnier findet in Ketsch statt.

Wer in Esingen auf der Trainerbank sitzen wird, ist noch nicht geklärt. „Wir werden eine interne Lösung finden“, sagt Jugendleiter Manfred Ullrich, der durchaus bereit wäre, die Verantwortung zu tragen. Er ist auch sicher, relativ schnell einen Nachfolger für Kai Harbach präsentieren zu können. Nach der schnellen Veröffentlichung „liegen uns erste Bewerbungen schon vor“, so Ullrich. Der kann dem bisherigen Abschneiden der weiblichen A-Jugend sogar noch positive Seiten abgewinnen. „Wir sind einen Schritt weiter als im vergangenen Jahr“, bewertet er den Einzug in die Runde der letzten zwölf Mannschaften, die noch Ambitionen auf die Bundesliga haben.

Am Wochenende nicht spielen kann Leonie Schmitz, die sich auf dem Turnier in Kamp-Lintfort einen Jochbeinbruch zugezogen hat. Ihr Ausfall ist natürlich ein Rückschlag. Kompensierbar? Auf diese Frage weiß nur die Mannschaft eine Antwort.

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