Die Johannis-Disco ist etwas ganz Besonderes

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sorgen für einen reibungslosen der Disco im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Christel R. Radix

Ergste. Sie ist schon etwas ganz Besonderes, die Johannis-Disco in Ergste. Im Oktober dieses Jahres feiert die Disco ihr 20-Jähriges. Neun bis zehn Mal im Jahr wird in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde in Ergste eine Disco für behinderte Jugendliche und ihre Freunde veranstaltet.

Am 4. Oktober 1996 wurde die Johannis-Disco  von Eltern gegründet, um ihren behinderten Kindern die Möglichkeit zu geben, eine Disco zu besuchen. Im Laufe der Jahre hat sich das evangelische Gemeindehaus Auf dem Hilf zu einem ganz besonderen Treffpunkt für Jugendliche mit einer Behinderung entwickelt. „Hier fühlen sich die Behinderten sicher. Welches Handicap ein jeder hat, spielt keine Rolle. Sie werden ganz normal behandelt, wozu auch gehört, dass sie pro Person 50 Cent Eintritt bezahlen“, erzählt Margret Hunke aus Dröschede, Mitbegründerin und die mit ihrer Familie die Disco mit organisiert.

Handicap spielt keine Rolle

„Die Leute kommen aus dem gesamten Ruhrgebiet zu uns“, weiß Janet Minichshofer, eine von rund 30 Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltungen beiträgt. Im Allgemeinen würde die Disco von 120 bis 150 behinderten Jugendlichen besucht, dazu kämen noch rund 50 Begleiter, „die jedes Mal ausgelassenen Spaß haben“, ergänzt die ehrenamtliche Helferin. „Es sind in den ganzen Jahren schon etliche Freundschaften entstanden“, fügt Margret Hunke an. In vielen Wohnheimen für Menschen mit Behinderung ist ein fester Bestandteil geworden, die Disco in Ergste zu besuchen. So hat beispielsweise die Diakonie Iserlohn einen „Disco-Bus“ für sechs bis sieben Jugendlichen eingerichtet, der sie zu der monatlichen Veranstaltung fährt.

Johannis-Disco sucht ehrenamtliche Helfer

Rund 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich aus Schülern, Studenten, Azubis, Berufstätigen oder Eltern zusammensetzen, sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Einige Aufgaben werden auch von den Behinderten übernommen. Viele der Ehrenamtlichen sind bereits seit der ersten Stunde dabei. „Wie ich“, sagt Margret Hunke, die mittlerweile auf einen Rollator angewiesen ist. „Wir könnten Hilfe gebrauchen“, sagt Janet Minichshofer. Und zwar im Jugendbereich, die mit den jungen Menschen mit Behinderung tanzen und auch Menschen, die gerne trödeln, oder in der Küche helfen.

Gleichzeitig zur Disco, finden ein Elterncafé und ein Trödel, der von Ergstern gespendet wird, statt. Während die Jugendlichen in der Disco tanzen, kommen im Elterncafé die Erwachsenen miteinander in Kontakt – so hat sich die ursprüngliche Initiative, eine Disco zu gründen, schon fast zu einem Familienfest entwickelt, an dem viele Eltern regelmäßig mit Freude teilnehmen. Das Stichwort ist: Gemeinsam. Darauf legt auch Margret Hunke sehr großen Wert: „Das ist uns wichtig, dass wir das gemeinsam gemacht haben, die Eltern und die jungen und älteren Ehrenamtlichen, und dafür sorgen, dass die behinderten Jugendlichen tanzen, lachen und für drei Stunden ihren Spaß haben können.“

Die Disco ist ein diakonisches Projekt für jugendliche Behinderte und ihre Freunde, dass sich zum Großteil aus Spenden finanziert. Die evangelische Kirchengemeinde stellt das Gemeindehaus der Johannis-Disco kostenlos zur Verfügung.

 

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