Dr. Christine Mast überreichte die Zertifikate.
Schwerte. Bildungsoffensive für Flüchtlinge – so lautet der Arbeitstitel eines Programms, mit dem der Kultur- und Weiterbildungsbetrieb (KuWeBe) orts- und zeitnahe Orientierungs- und Bildungsangebote für Asylbewerber im Herbst des vergangenen Jahres vorgestellt hat.
In diesem Rahmen wurden seit November 2015 sieben durch die Bundesagentur für Arbeit geförderte Sprachkurse für Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive (aus Syrien, Eritrea, Iran und Irak) durch die Volkshochschule angeboten. Diese Basissprachkurse umfassen insgesamt 320 Unterrichtsstunden. Es werden grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache vermittelt, mit denen die Kursteilnehmer befähigt werden, einfache Alltagsituationen auf Deutsch zu bewältigen.
Der erste Sprachkurs ist nunmehr abgeschlossen. Das Dozenten-Tandem Silwa Zarikyan und Matthäus Ochmann hat seit dem 16. November täglich die Asylbewerber, die an dem in der VHS stattgefundenen Sprachkurs teilgenommen haben, unterrichtet. Gestern konnten die Teilnahmezertifikate überreicht werden.
Schnelles Handeln führte zur Förderung
„Wir sind froh und stolz zugleich, dass es uns auf unbürokratische Weise gelungen ist, in so kurzer Zeit die Sprachkurse für Flüchtlinge zu organisieren und anzubieten“, so Dr. Christine Mast, Vorstand des KuWeBe. „Schnelles Handeln war angesagt“, ergänzt Matthias Hein, VHS-Verwaltungsleiter. „Bis zum Jahresende mussten die Kurse begonnen haben; dies war Voraussetzung für die Förderung durch die Bundesagentur“.
Nicht zu Unrecht man in der VHS stolz auf dieses Angebot – man steht damit nicht nur kreisweit sondern auch im Vergleich mit anderen Volkshochschulen aus der näheren Region an der Spitze. Leider gibt es weder durch die Arbeitsagentur noch durch das BAMF eine weitere Förderung von aufbauenden Sprachkursen. Die VHS wird jedoch demnächst wieder Integrationskurse im Angebot haben. Hier hat das BAMF inzwischen durch das sogenannte „White-List-Verfahren“ die Zügel ein wenig gelockert. Bisher waren die Integrationskurse nur Ausländern vorbehalten, die bereits einen Aufenthaltstitel in Deutschland haben. In Zukunft können auch Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive an diesen Kursen teilnehmen.