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Gemeinde auf neuen Wegen – 500 folgten der Monstranz

500 Menschen nahmen an der Fronleichnamsprozession teil. Fotos: Martin Krehl

Schwerte. Das Portal von St. Viktor am Markt stand am Donnerstagmorgen einladend weit offen – symbolisch gemeint war die Geste der Evangelischen Kirchengemeinde, die so die rund 500 Gläubigen der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien auf ihrer neuen Fronleichnams-Prozession grüßten. Die Heilige Messe früh am Vormittag fand schon auf dem Plateau der Rohrmeisterei statt und nicht in St. Marien, vieles war an diesem Fronleichnamstag ganz neu.

Die erfreulichste Neuerung war die große Zahl an Gemeindemitgliedern, die dem Allerheiligsten, der konsekrierten Hostie, auf ihrem Weg durch die Innenstadt folgten. Aus Erfahrungen waren an der Rohrmeisterei optimistisch 250 Stühle aufgestellt worden, am Ende mussten Bänke um Bänke angeschleppt werden, um der doppelten Menge an Messebesuchern gerecht zu werden.

Von St. Viktor bis St. Marien

Pfarrer Peter Iwan, Pfarrer i.R. Benno Marker, Vikar Björn Fischer und Diakon Andreas Harmata trugen abwechselnd die kostbare Monstranz mit der Hostie zu den vier Altären. Einer stand vor der evangelischen Stadtkirche St. Viktor, einer am Postplatz-Brunnen, einer am Brunnen vor dem Rathaus und der letzte vor St. Marien an der Goethestraße. Immer zwei Pfarrbezirke waren für Aufbau und Schmücken eines Altars zuständig.

Begleitet wurde die Prozession von Messdienern aus allen Pfarrbezirken in liturgischen Gewändern, außerdem hatten viele Kommunionkinder ihre Festtagskleidung noch einmal angezogen und waren mitgegangen.

Der Beginn einer neuen Tradition

Während Schwerter Polizeibeamte mit dem Feiertagsverkehr an diesem Morgen wenig zu tun hatten, mussten die Techniker der Firma Selsen ordentlich schwitzen. Sie mussten die Lautsprecheranlage von Altar zu Altar schaffen und rechtzeitig vor der Ankunft der Gemeinde fertig sein. Eine technische Meisterleistung!

Viele, viele helfende Hände machten den neuen Prozessionsweg möglich, Pfarrer Peter Iwan dankte zum Schluss allen Beteiligten. Dieses Experiment wird Folgen haben. Eigentlich sollte nämlich nur zur feierlichen Übergabe der Pastoralvereinbarung mit der Unterschrift des Erzbischofs die Fronleichnams-Tradition in der Pfarrgemeinde St. Marien verändert werden. Bisher war die Messe in St. Marien, die Prozession führte über Wittekind- und Graf-Dietrich-Straße. Gestern mittag sah man überall strahlende Gesichter bei der obligatorischen Erbsensuppe am Pfarrheim Gothestraße – ganz sicher war das gestern der Beginn einer neuen Schwerter Fronleichnams-Tradition.

Impressionen der Prozession finden Sie in unserer Diashow:

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