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Gesundheitstag wird zum großen Erfolg: Vorträge und Aktionen begeistern

Schwerte. Der Himmel gab sich wohlwollend und auch die Besucher hatten das Format des Schwerter Gesundheitstages in ihre Kalender aufgenommen. Die Mischung aus Vorträgen, Infoständen, Aktionen und kleinen Gesundheitstests sorgte für Abwechslung und bieten für alle Interessensgruppen die richtige Auswahl. Im Atrium des TWS, auf dem Aussengelände und in den Vortragsräumen wurde vom Blutzuckerspiegel bis zum Burnout alles thematisiert, was zu einem vitalen Leben gehört. Die Ständewaren gut besucht, die Mischung in der Alterstruktur gelungen. Ob die Robotersysteme aus dem Bergmannheil oder die Entspannungsübungen und Smoothies, die Mischung machte den Tag rund und gelungen. Die Aussteller durften zufrieden sein. Ebenso Organisator Thorsten Eisenmenger. „Ein rundum gelungener Tag und durch die vielen Helferinnen und Helfer, die zum wiederholten Male dabei waren, sind wir nun schon routiniert in den Abläufen. Ich bin dankbar.“

Ein Schwerter als gefragter Spezialist

Professor Thomas Armin Schildhauer.

Einer der Vortragsredner war Professor Thomas Armin Schildhauer, der damit zurück in seine Heimatstadt kam. Wie sich aus einem Ruhrtal-Pennäler ein weltweit gefragter Spezialist der Medizin entwickeln konnte, erzählte er kurz im Vorfeld. Mit dem Exoskelett-Thema bewegt er sich auch auf innovativem medizinischem Gebiet und machte den Zuhöreren klar: Mitten im Ruhrgebiet werden am Bergmannsheil bereits Techniken praktiziert, die für den Otto-Normal-Verbraucher nach blanker Science-Fiction klingen. Direkt an die Nerven über Senoren angeschlossene Bewegungscomputer animieren als Trainingsgerät Menschen mit schweren Verletzungen im Wirbelsäulenbereich zu neuer Bewegung. Ein Plädoyer für die Regenerierungskraft des Menschen mit Hilfe neuer Technologie.

Was verbindet Sie mit Schwerte?

„Ich bin in Schwerte groß geworden, habe das Ruhrtal-Gymnasium genossen und war zwischendurch in verschiedenen Sportvereinen in Westhofen und Schwerte zeitweise aktiv.“

Was ist eine wichtige Erfahrung Ihrer Auslandsaufenthalte?

„Während fast 7 Jahren klinischen und Forschungs-Auslandsaufenthalten in Südafrika, Schweiz und USA habe ich zahlreiche neue Forschungstechniken, Entwicklungen und modifizierte klinische Herangehensweisen kennengelernt. Diese haben mir viele neue Impulse für meine heutige Tätigkeit in Forschung und Klinik gegeben. Gerade die Möglichkeit auf hiesige und ausländische Erfahrungen zurückgreifen zu können, ist jeden Tag von großem Vorteil. Allerdings lernt man auch die wirklich vielen positiven Seiten unseres Gesundheitssystems, bei allen trotzdem bestehenden Kritikpunkten, schätzen.“

Was gab den Anstoß, die Exoskelett-Roboter-Therapie zu erforschen?

„Anstoß für die Forschung mit dem Exoskelett-Roboter hat ein diesbezüglicher Vortrag des Erfinders, Herrn Prof Sankai aus Tsukuba in Japan, gegeben. Die Roboterentwicklung war Initial für eine bessere Mobilität der zunehmend alternden Bevölkerung vorgesehen. Allerdings wurden schnell die weiteren Einsatzmöglichkeiten bei bestimmten Gruppen von behinderten Menschen deutlich. Das hat schliesslich zu den zu diesem Zeitpunkt ersten Studien weltweit außerhalb Japans geführt. In der neurologisch-kontrollierten Exoskelettanwendung in Rückenmark-verletzten Patienten ist das Bergmannsheil mittlerweile weltweit führend.“

 

 

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