Grußwort

Grußwort von Bürgermeister Heinrich Böckelühr zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel 2015/2016

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wie kaum ein anderes Jahr waren die zurückliegenden Monate durch eine besondere Herausforderung für die Beschäftigten der Stadtverwaltung und auch für mich persönlich geprägt: Bis zum Jahresende werden insgesamt rund 650 asylsuchende Menschen in unserer Stadt eine neue Heimat gefunden haben.  Während auf anderen staatlichen Ebenen in Bund und Land oftmals akademische Diskussionen über Obergrenzen und neue Schlagbäume geführt werden, krempeln die Menschen hier bei uns in Schwerte, wie im Übrigen in allen anderen Kommunen, die Ärmel hoch und packen mit an. Nicht selten über Nacht müssen Unterkünfte organisiert und die zu uns kommenden Schutzsuchenden mit dem Nötigsten ausgestattet werden. Das verlangt allen viel ab.

Unzählige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, insbesondere des Arbeitskreises Asyl und der Hilfsorganisationen, sind dabei gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus der Stadt Schwerte mit hohem Einsatz und über das übliche Maß hinaus gefordert.  Dafür möchte ich mich bei allen, und dabei schließe ich das Personal der Stadtverwaltung ausdrücklich mit ein, ganz besonders bedanken.  Sie alle leisten Großartiges!

Den Menschen, die zu uns kommen, sei gesagt: Herzlich Willkommen als neue Einwohnerinnen und Einwohner von Schwerte! Wir wollen Ihnen allen das Ankommen in unserem Land und gerade in unserer Stadt so einfach wie möglich machen.  Ich freue mich, dass Sie alle mit großer Aufgeschlossenheit von den Schwerterinnen und Schwertern empfangen werden.  In dieser Hinsicht gilt auch mein Dank den Schwerter Sportvereinen, die mit viel Geduld und Improvisation die jetzige Situation meistern. Wo immer die Stadt Schwerte bei der Schaffung von Ausweichmöglichkeiten helfen kann, werden wir dies tun.  Sicher bin ich mir, dass der in Schwerte eingeschlagene Weg der Integration der kleinen Schritte, auch bei den aus den Kriegsgebieten aus Furcht vor Gewalt und Terror zu uns gekommenen Menschen Früchte tragen wird. Lassen Sie uns alle gemeinsam daran arbeiten.

Vieles wurde auf den Weg gebracht

Fernab von dem beherrschenden Thema der letzten Monate brachte das zurückliegende Jahr auch viele weitere positive Entwicklungen für die Menschen in unserer Stadt.  Es konnte vieles auf den Weg gebracht werden, was die weitere Entwicklung der Stadt Schwerte in vielerlei Hinsicht nach vorne bringt und sie weiter zukunftsfest macht.

Da ist zum einen die Gründung der Bürgerstiftung St. Viktor zu nennen und das passenderweise am Reformationstag eröffnete neue Gemeindezentrum. Die „Neue Mitte“ im Herzen der Ruhrstadt wurde mit viel Engagement der Bürgerschaft realisiert. Bürgerinnen und Bürger haben deren Gestaltung selbst in die Hand genommen. Das finde ich bemerkenswert, aber wie könnte es anders sein in unserer Stadt, die sich zu Recht eines hohen ehrenamtlichen Engagements rühmen kann. Mit der Bürgerstiftung St. Viktor wurden auch die Rahmenbedingungen geschaffen, um die weiteren noch anstehenden Baumaßnahmen im Ruhrtalmuseum und der ehemaligen Marktschänke erfolgreich zu Ende zu führen.

Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes

Aber es wurde nicht nur der eine Endpunkt der Achse zwischen „Neuer Mitte“ und Bahnhof realisiert. Die Neuordnung des Bahnhofumfeldes ist ein wichtiges Element der umfassenden Erneuerung der Schwerter Innenstadt. Für rund 4,4 Millionen Euro, von denen rund 3,4 Millionen Euro an Fördergeldern fließen werden, läuft die Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes als regionaler Verknüpfungspunkt von Bus und Schiene, in vollen Zügen. Nach sorgfältiger Planung kommt jetzt endlich die Umsetzung, auf die viele Schwerter Pendlerinnen und Pendler schon lange gewartet haben.

Im Rahmen der Unterhaltung öffentlicher Gebäude hat sich die Stadt Schwerte entschieden, den Sanierungsstau im historischen, über hundert Jahre alten Rathaus zu beheben und gleichzeitig die Schwerter Friedhöfe barrierefrei zu gestalten. Hinter dem Wortungetüm „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz“ verbergen sich fast 1,9 Millionen Euro für Schwerte.

Große Einmütigkeit im Rat

Ich finde es gut, dass alle Entscheidungen für die Zukunft durch den Rat der Stadt Schwerte in großer Einmütigkeit getroffen wurden. Dies zeigte sich zuletzt erst bei zwei wichtigen Personalentscheidungen in der letzten Ratssitzung in diesem Jahr.

Mit Bettina Brennenstuhl wurde eine fachkundige Finanzexpertin zur neuen Kämmerin gewählt. Sie ist ab dem 1. März kommenden Jahres die Nachfolgerin des zum Jahresende nach 45 Dienstjahren bei der Stadt Schwerte in den Ruhestand wechselnden Beigeordneten und Kämmerer Peter Schubert. Als Erster Beigeordneter wurde Hans-Georg Winkler für weitere acht Jahren in seinem Amt bestätigt. Es freut mich, dass dieses Votum für die beiden Schwerter Wahlbeamten so eindeutig ausgefallen ist, so dass was deren künftige Arbeit auf eine breite politische Basis gestellt ist.

Zu den wichtigen Personalentscheidungen in diesem Jahr gehört auch die Bestellung von Dr. Christine Mast zum Vorstand des Kultur- und Weiterbildungsbetrieb (KuWeBe). Bereits nach den ersten Monaten ihrer Tätigkeit in Schwerte weht ein frischer Wind durch die Einrichtungen, was mir zeigt, dass auch hier die richtige Auswahl getroffen wurde.

Den Standort unserer Stadt als Kommune mit hohem Freizeitwert stellt auch die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft der Fahrradfreundlichen Städte dar. Die Anstrengungen in dieser Hinsicht haben sich gelohnt und werden weiter ausgebaut.

Die Zukunftsfähgikeit der Gymnasien

Eine Ausnahme in der großen Beständigkeit bei den wichtigen Entscheidungen macht die Schulpolitik. Hier geht es in einer Sondersitzung des Rates im neuen Jahr um die Zukunftsfähigkeit der Schwerter Gymnasium im Besonderen und allgemein um die richtige Weichenstellung für die Zukunft von Schwerte als Bildungsstandort.

Ohne auf die einzelnen, im Rahmen der politischen Diskussion von den Fraktionen, Eltern und Schulen vertretenen Positionen einzugehen: Ich bin mir sicher, dass der streitbare Dialog von allen Beteiligten in dem Sinne geführt wird, der Stadt Schwerte und gerade dem Nachwuchs und künftigen Generationen Bestes zu wollen. Dies sollten wir bei allen hitzigen Debatten nicht vergessen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2016.

Ihr

Heinrich Böckelühr

Bürgermeister

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