Anzeige









HSG-Mädels verpassen Bundesliga-Qualifikation - Kai Harbach wirft das Handtuch

Kai Harbach hat nach dem Aus in der Bundesliga-Qualifikation das Handtuch geworfen.

Lintfort/Schwerte. Auch der zweite Matchball zur Qualifikation zur weiblichen A-Jugend-Bundesliga ist beim Viererturnier im niederrheinischen Lintfort von den HSG-Spielerinnen  vergeben worden. Und neben der erneut verpassten Qualifikation endete das Turnier mit einem Paukenschlag für die HSG-Verantwortlichen. Denn unmittelbar nach der desaströsen 13:22 (6:8)-Niederlage gegen die JSL Nümbrecht/Oberwiehl, die sich nach diesem Sieg als Erster die Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga 2016/17 sicherte, gab HSG-Coach Kai Harbach noch in der Kabine seinen Rücktritt als Trainer bei den Schwertern bekannt.
„Wer mit einer solchen Einstellung und Motivation in ein so wichtiges und entscheidendes Spiel geht, ist selbst dran schuld, das es heute nicht geklappt hat. Das ist nicht meine Art Handball zu spielen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein schreckliches Ende. Ich wünsche dem Verein in Zukunft alles Gute ohne mich“, erklärte Harbach noch auf dem Parkett.
Auf Rückfrage bestätigte er auch, dass sein Rücktritt ebenfalls  für die erste Damenmannschaft gelte, die in der Verbandsliga spielt, da die  Spielerinnen der A-Jugend und der Seniorinnen nahezu identisch seien.
Dabei hatte das Turnier für die Schwerterinnen doch so gut begonnen. Mit zwei Pluspunkten aus der Qualifikation in der Vorwoche angereist, gab es gleich in der ersten Begegnung gegen den TuS Linfort nochmals zwei Pluspunkte. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fingen sich die jungen Schwerter Handballerinnen und gingen erstmals nach 20 Minuten mit 11:10 in Führung und  bis zur Pause hatten sie das Ergebnis auf 15:10 ausgebaut. Im zweiten Durchgang dominierten sie das Geschehen, wobei ihnen sicherlich zu Gute kam, dass Lintfort in den zweiten 25 Minuten weitestgehend mit seinem zweiten Anzug antrat und seine  stärksten Spielerinnen für die Partie gegen Ahlen schonte.  So vergrößerte sich der Vorsprung der Ruhrstädterinnen zusehends und mit der Schlusssirene stellte  Zoe Stens mit ihrem Treffer zum 27:16 den Endstand her.
Im entscheidenden Spiel gegen Nümbrecht/Oberwiehl, die in ihrer ersten Begegnung mit 19:26 gegen Ahlen arg unter die Räder gekommen waren, hätte ein Unentschieden zur Qualifikation gereicht. Doch was folgte, war ein Desaster für die HSG-Mädels. Über die gesamte Spielzeit bissen sie sich an der aggressiv zu Werke gehenden Abwehr der Oberbergischen die Zähne aus und wenn sie einmal durchkamen, dann gab es immer noch JSG- Torfrau  Anna Meisner, die eine Vielzahl von Torversuchen der HSGlerinnen zunichtemachte. Mit zunehmender Spielzeit resignierten die Schwerterinnen, so dass Nümbrecht/Oberwiehl immer weiter davonziehen konnte und so zu einem klaren 22:13-Erfolg kam.
Nach dem Abpfiff feierten die Sieger ausgelassen die Qualifikation auf dem Spielfeld, die HSG hingegen verließ enttäuscht und mit hängenden Köpfen die Lintforter Sporthalle.
Am kommenden Wochenende gibt es auf Bundesebene noch eine allerletzte Chance zur Bundesliga-Qualifikation. In zwei Sechsergruppen werden die letzten sechs Mannschaften ermittelt, die sich als letzte noch das begehrte Bundesliga-Ticket sichern können. Wo und vor allem mit wem auf der HSG-Trainerbank, bleibt nach dem spontanen Rücktritt von Kai Harbach abzuwarten.
Facebook Twitter Pinterest Linkedin Google + Email

Über den Autor