Kunstprojekt im Wellenbrecher: Jugendliche Flüchtlinge arbeiten mit Jan van Nahuijs

Jan van Nahuijs nimmt seine Arbeit mit den jugendlichen Flüchtlingen auf.

Schwerte. Jan van Nahuijs ist Künstler. Und ein Weltbürger. Als solcher kümmert er sich. In den nächsten sechs Wochen geht er Hand in Hand mit dem Verein „Wellenbrecher“, der in der Hüsingstraße 17 bis 19 unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen Wohnraum gibt. 18 Menschen leben dort seit dem 1. Dezember vergangenen Jahres. Mit sieben von ihnen macht Jan van Nahuijs an den nächsten Samstagen ein Kunstprojekt. Am Samstag fand der Auftakt statt.

Der Künstler aus Schwerte möchte Hilfestellung geben. „Die Jungs leiden unter dem Nichtstun“, sagt Jan van Nahuijs. Alle sieben am Projekt beteiligten Jugendlichen aus Somalia, Guinea und Afghanistan lernen die deutsche Sprache, „aber sie brauchen auch andere Ventile“, so der Künstler. Und hier will er den Hebel ansetzen mit allen Mitteln, die die Kunst bietet: Malerei, Holzschnitte, Skulpturen erstellen und und und. Konzeptionell will Jan van Nahuijs dem Projekt keinen Rahmen geben. Es soll sich entwickeln mit Hilfe derer, die sich daran beteiligen. Dafür will er mit den Jugendlichen auch in seiner Werkstattgalerie arbeiten. Zudem kann das Projekt helfen, sprachliche Barrieren zu überbrücken.

Tag der offenen Tür am 23. April

Vor knapp vier Wochen hatte Wolfgang Lintzen Kontakt zu dem Künstler aus der Ruhrstadt aufgenommen und ihn für seine Idee begeistert. Das Projekt soll helfen, die Einrichtung bekannter zu machen und „andere motivieren, es auch so zu tun“, so der Projektmanager. Es soll Ausdrucksmöglichkeiten schaffen, „ist aber auf keinen Fall eine Therapie für die durch ihre Flucht belasteten Jugendlichen“, unterstreicht Jan van Nahuijs. Das, was entsteht, soll nicht im Verborgenen bleiben. Wolfgang Lintzen plant, die im Projekt noch entstehenden Werke beim Tag der offenen Tür am 23. April auszustellen.

Das Wellenbrecher-Haus in der Hüsingstraße ist keine Flüchtlingsunterkunft, sondern ein stationäres Angebot der Jugendhilfe im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Die Bewohner des Hauses sind zwischen 13 und 17 Jahre alt und stammen aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Guinea, Albanien und Marokko. Sie werden von pädagogischen Fachkräften rund um die Uhr betreut.

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