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Theater am Fluss: Umjubelte Premiere von „Ronja Räubertochter“

Räuberthautpmann Mattis (Andreas Sparla) nimmt Birka (Helena Eicher) gefangen. Ronja (Johanna Grünebaum) ist entsetzt. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Großartig gelungen ist die Premiere „Ronja Räubertochter“ aus der Feder von Astrid Lindgren, des Jungen Ensembles des Theaters am Fluss (TaF) am Freitag, 1. April. Die Hauptdarsteller waren sechs- bis achtzehnjährigen Kinder und Heranwachsende, die auch das Bühnenbild, die Kostüme und die Musik entworfen und eingespielt haben.

Unter der Regie von Anja Samaga und Sina Weber, Regieassistenz Tristan Thietz, gelang eine wunderbare Aufführung, die sichtlich den jungen Darstellern und hörbar dem jungen Publikum und auch ihren Begleitpersonen einen großen Spaß bereitete.

Ronja und Birka werden Freunde

Erzählt wird die die Geschichte der wilden und furchtlosen Ronja (Johanna Grünebaum), Tochter des Räuberhauptmanns Mattis (Andreas Sparla) und seiner Frau Lovis (Anke Willnat). Sie leben auf der Mattisburg zusammen mit ihrer Räuberbande. In einem Teil der Burg hat sich die Borkabande eingenistet. Ronja lernt Birk (Helena Eicher) kennen. Er ist der Sohn des Räuberhauptmanns Borka (Alexander Lux) und seiner Frau Undis (Laura Pütz). Feindschaft verbindet die Borka- und die Mattisräuber. Ronja wünscht die gesamten Borkaräuber mit einem „Furz zum Donnerdrummel“.

Ronja und Borka werden heimlich zu dicken Freunden – und das mögen die Eltern gar nicht. Mattis nimmt Birk gefangen, Ronja begibt sich freiwillig in die Hände der Borkas. Es kommt zu einem großen Streit. Ronja und Borka fliehen daraufhin in den Wald und ziehen in die Bärenhöhle.

Es kommt zu einem erbitterten Streit zwischen Mattis und Borka (Alexander Lux). Foto: Christel R. Radix

Ein Stück, das einfach Spaß macht

Wie auch Astrid Lindgren in ihrem Kinderroman, entführt das Ensemble das Publikum in eine phantastische Welt voller Rumpelwichte und Wilddruden. Im Mattiswald, dargestellt aus bunten fließenden, durchsichtigen Stoffen, der einfach großartig ausschaut, lauern Gefahren, denen man nur furchtlos gegenübertreten kann. Und furchtlos sind Ronja und Birka. Die Freunde nabeln sich von ihren Eltern ab, wollen keine Räuber werden und bringen durch ihr konsequentes Verhalten die verfeindeten Eltern zusammen.

Versöhnung der Räuberfamilien. Foto: Christel R. Radix

Das Stück, in der Version mit rund 20 Liedern, geht um „Familie, Freundschaft und über den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen“. Es kommt nicht oberlehrerhaft daher, nein, es ist witzig, regt die Phantasie und macht einfach Spaß. Die 22 Darsteller spielen ihre Rollen ausnahmslos gut und nehmen das Publikum mit. Selbstbewusst und voller Leidenschaft bewältigt das junge TaF-Ensemble die 90-minütige Aufführung, inklusive Pause. Jubelnder Applaus, das wohlverdiente Brot der Künstler, war ihnen sicher. Prädikat: äußerst sehenswert. „Zum Donnerdrummel!“

Jüngste Darstellerin war Felicitas Theilacker, auf dem Arm von Anja Samaga, die die gerade geborene Ronja spielte. Foto: Christel R. Radix

Die nächsten Termine: 5. und 7. April, 19 Uhr, sowie am 9. und 10. April 16 Uhr in der TaF-Theaterhalle 4 der Rohrmeisterei

Die nächsten Stücke:

  • Richard III von William Shakespeare, Premiere, 29. April, 19.30 Uhr

  • Der Prozess nach Franz Kafka, Premiere 20. Mai, 19.30 Uhr

  • Jekyll und Mr. Hyde nach R.L. Stevenson, Premiere 24. Juni, 19.30 Uhr

 

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